Als kurzzeitige Weiterführung meiner Wanderreihe (Wien – Kriens – 2014 und Rotterdam – Basel – 2015) bin ich im Herbst 2016 alleine zu Fuss von meinem Wohnort Kriens nach Altdorf gewandert und habe in Begleitung eines Freundes im Kanu von Ennetbürgen nach Vitznau den See im Neoprenanzug überquert.
Bis zu dieser Eintageswanderung ist das Nach-Hause-Gehen im Fokus gestanden. Mit dieser Aktion kehrte ich jedoch die Erfahrung um und ging von zu Hause weg. Es ist das Verlassen von etwas Gewohntem, Vertrautem und das Erwarten von etwas Ungewissem, Unfassbarem, was spürbar wird. Mit dem Wandern lotete ich die Distanz Kriens – Altdorf mit meinem eigenen Körper aus. Das Gehen, um die eigenen Energien zu sammeln, sich selber zu spüren und um an das eigene physische und psychische Limit zu gehen, ist sowohl ein sportlich-meditativer Akt, als auch ein Sich-Körperlich-In-Beziehung-Setzen zur Umgebung, zur Natur, zu Gebäuden, zu Strassen, zum See etc. Das Alleine-Wandern in einer Umgebung, die man schon befahren, aber noch nie begangen oder beschwommen hat, führt zu einem bewussten Wahrnehmen von Zeit und Raum und den kleinen, unbeachteten Dingen unterwegs.
Die Wanderung habe ich abschnittweise mit Video und Fotografie dokumentiert. Die Wanderkarte besteht aus zusammengeklebten GoogleMaps-Ausschnitten und diente mir als Wegweiser und Sitzunterlage.
